Bernhard findet mit Anfang Zwanzig heraus, dass er eigentlich aus einer Roma-Familie stammt. Er beginnt, seine Familiengeschichte zu recherchieren und stößt dabei auf das Schicksal seiner Urgroßmutter, die sich 1938 selbst in der Mur ertränkte, weil sie die Willkür der Nazis nicht mehr ertragen konnte.
Im Jahr 2022 macht Bernhard genau das Rettungsboot der Landesfeuerwehr Steiermark ausfindig, welches seine Urgroßmutter an jenem Tag im Jahre 1938 nicht gerettet hat.
Franz von Strolchen inszeniert eine Performance, in der das marode und lecke Rettungsboot restauriert wird; zusammen mit Romnja und Rom aus Ungarn, Slowenien und Nordmazedonien, die wiederum ihre eigenen Geschichten und Perspektiven zum Thema „Identität” einbringen.
Das namensgebende, philosophische Problem des „Theseus’ Paradox“, in dem es um das Schiff des griechischen Königs Theseus geht, zieht sich dabei wie ein roter Faden durch den gesamten Restaurationsprozess. Es wird geschraubt, geschliffen, geschnitten und abgedichtet.
Text Bernhard Berl, Vinko Cener, Franciska Farkas, Natalija Teodosieva und Christian Winkler Performance Bernhard Berl, Vinko Cener, Franciska Farkas, Natalija Teodosieva und Franz von Strolchen Musik Ivan Trenev (Akkordeon), Moritz Weiß (Klarinette/Bassklarinette) Regie/Raum/Video Franz von Strolchen Kostüm und Requisite Markus Boxler Bootsbau Wolfgang Petschnegg Regieassistenz Sebastian Tschebull Outside Eye Gábor Thury Umsetzung der Kostümentwürfe Kunstlabor Graz im Rahmen des Projekts »Upcycling clothes and mind« Technik Ronny Priesching
Dauer: 85 Minuten
Auf Deutsch, Englisch, Mazedonisch, Slowenisch, Ungarisch und Romanes – mit deutschen Übertiteln.
Unterstützt von BMKOES, Land Steiermark, Stadt Graz, Erasmus+ und Zukunftsfonds der Republik Österreich
Eine Kooperation im Rahmen von steirischer herbst ’23