Mazedonien. Zwei Freunde, die sich seit sechzehn Jahren nicht gesehen haben, treffen sich in der Einsamkeit auf dem Land in Begleitung eines Dritten, um ein Loch zu graben. Dabei verhandeln und verschweigen sie gleichzeitig ihre gemeinsame Vergangenheit, ihre Verbundenheit wie ihre Entzweiung. In einer Performance mit starken visuellen Elementen wird der Akt des Grabens zum physischen Motor der Performer, die dadurch nicht nur in aktuelle politische Konflikte eintauchen, sondern auch gesellschaftliche Fronten und deren Mechanismen im Allgemeinen zu Tage fördern. Doch ist es möglich durch die gemeinsame Tätigkeit des Grabens neue Freiräume für Gemeinsames zu schaffen oder werden die Gräben am Ende noch größer geworden sein? Ist ein Dialog zwischen dem Einen und dem Anderen überhaupt noch möglich?
Franz von Strolchen hat bereits in FICTIONAL STATE – Trilogie des Zusammenlebens Vol. 3 gemeinsam mit mazedonischen Schauspielern die Frage nach Identität und neuen Utopien des Zusammenlebens untersucht. Mit DIGGING führt er die künstlerische Auslotung lokaler und globaler Phänomene fort und entwickelt eine Performance voller Überraschungen und visueller Mehrdeutigkeiten.
Mit:
Gorast Cvetkovski
Ivica Dimitrijevic
Aleksandar Gjorgjieski
Regie: Franz von Strolchen
Text: Christian Winkler
Bühnenbild: Andrea Cozzi
Musik: Goran Trajkoski
Video: Stefano Cozzi
Künstlerische Mitarbeit: Kristina Bozurska
Eine Franz von Strolchen Produktion in Ko-Operation mit dem Nationaltheater Mazedonien.
Österreich-Premiere: 10./11. Juni 2017 im Rahmen des DramatikerInnenfestivals Graz.